26. Februar 2016 | 2 Comments Heute schaue ich mal ein Stück über meinen mathematischen Tellerrand. Inspiriert hat mich hierzu die Blogparade von Sprachenlernen und erzähle ein bisschen von mir und den Sprachen. Wie war es früher? Die Mathematik lag mir in meiner Schulzeit schon viel viel mehr als die Sprachen. Sonst hätte ich sie bestimmt auch nicht zu meiner Berufung gemacht. Englisch hatte ich ab der 3. Klasse – das war damals ein Pilotprojekt an meiner Grundschule. Heutzutage ist Englisch in der Grundschule ja normal. Dann kam ich in die 5. Klasse und dachte wow die anderen können noch nichts und hab mich wie die Königin gefühlt- nur leider habe ich dann irgendwann den Anschluss verpasst. Dies und auch dass ich keine Lust hatte Vokabeln zu lernen führte dazu, dass ich zu Schulzeiten in Englisch nie wirklich die Leuchte war. In der 7. Klasse musste ich dann entscheiden, ob ich Latein oder Französisch als zweite Fremdsprache nehmen möchte. Mir wurde geraten, wenn man in Mathematik so gut ist, dann sollte ich auf jeden Fall Latein nehmen. Ich hatte wirklich tolle Lateinlehrer – ein Dankeschön hier an Herrn Born vom Lise-Meitner-Gymnasium – aber auch mit dieser Sprache konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Es war immer Übersetzung, Grammatik, Vokabeln, Übersetzung….zum Glück gespickt von Allerlei Geschichtlichem und Anekdoten. Leider stand unter meiner Übersetzung in den Klassenarbeiten allzuoft: “ wieder mal Märchenstunde Meike ;)“. Durch die 2 Sprachen konnte ich mich irgendwie durchwurschteln und hab am Ende sogar mein großes Latinum bekommen. Aber die Mathematik und alle anderen naturwissenschaftlichen Fächer haben mir viel mehr Spaß und auch Sinn gemacht. Und so war es für mich klar, dass ich nach dem Abitur irgendwas mit Informatik machen möchte. Ich hab die Ausbildung auch erfolgreich abgeschlossen – es war für mich alles so klar und logisch und ich hatte nur Fächer, die mir sehr viel Spaß gemacht haben. Dann habe ich mich beworben und wurde bei Agilent genommen. Die Managerin im Vorstellungsgespräch meinte: Übe bitte bis zur Einstellung ein bisschen Englisch -bei uns wird ab und an Englisch gesprochen. Und dann hatte ich den Schock meines Lebens – alles war auf Englisch, (fast) jedes Meeting, Mails und auch in der Pause oder wenn wir abends weg gegangen sind – alles auf Englisch. Es waren ein paar sehr intensive Monate für mich, in denen ich lernte auf Englisch zu kommunizieren. Ich hatte eine sehr liebe Kollegin aus USA, die mich dabei sehr unterstützte und ich sie beim Deutsch lernen. Ich wollte dann irgendwann einen Ausgleich zur Informatik und Mathematik und auch eine Herausforderung für mich und so beschloss ich Spanisch an der Volkshochschule zu belegen. Es ging schleppend voran bei mir und auch an der VHS. Vor ein paar Jahren habe ich dann über Facebook einen Spanischlehrer aus Mallorca kennengelernt, der online unterrichtet. Ich habe mich bei ihm gemeldet und wir haben ein gutes Jahr jede Woche spanisch gemeinsam gelernt und ich bin sehr gut voran gekommen. Wie ist es zur Zeit? Ich lerne weiterhin spanisch und zwar online mit 5MLS. Da kann man einstellen wieviele Minuten eine Lernsession hat und dann jeden Tag lernen. Ich merke auch, dass es mir gut tut jeden Tag etwas für Spanisch zu tun, da ich es sonst so schnell wieder vergesse. So ähnlich denke ich geht es meinen Schülern mit der Mathematik. Daher mein Rat an euch – übt jeden Tag 5 Minuten Mathematik oder nehmt euch 1-3 Aufgaben (je nach Länge) vor. Das Gehirn ist wie ein Muskel der stetig trainiert werden möchte, damit er wächst und du dir Neues einprägen kannst. Meistens übe ich gleich morgens als allererstes, dann habe ich es weg und ich fühle mich gut und motiviert für den Rest des Tages. Für mich ist Spanisch eine wunderschöne Sprache vom Klang und ich mag auch das Land Spanien und seine Kultur und die Lebensweise. Zudem möchte ich natürlich auch mein Englisch nicht verlieren. Um hier drin zu bleiben schaue ich englische Filme oder lese Artikel, die mich interessieren. Auch habe ich ein paar sehr interessante Podcasts gefunden. Ausserdem habe ich beschlossen mir einmal im Monat eine private Englischstunde zu gönnen, um auch das Sprechen zu praktizieren und Fehler auszumerzen. Mathematische Filme gibt es leider sehr wenige, aber es gibt auch spannende Bücher, die nicht direkt mit dem trockenen Schulstoff zu tun haben. Ein paar habe ich unter meinen Buchtipps vorgestellt. So kannst du indirekt und mit Spaß Mathe lernen. So denke ich, dass, auch wenn mir die Mathematik viel mehr Spaß macht, es kein versus ist sondern ein Miteinander. Englisch brauche ich in meinem Alltag doch immer wieder und Spanisch ist ein toller Ausgleich zu den ganzen Zahlen, die meinen Alltag prägen. Wie ist es bei dir? Welche Sprachen kannst du? Was macht dir mehr Spaß – Sprachen oder Mathematik? Schreib es doch in die Kommentare – ich freue mich.
Hallo Meike, bei mir gibt es zu den Sprachen auch eine Vorgeschichte. Ich hatte im Matheabitur eine viel bessere Note als beispielsweise in Englisch – Sprachen waren zu Schulzeiten (ja, es ist schon Jahrzehnte her …) einfach nicht mein Ding. Heute weiß ich aber, dass es nicht (nur) an meiner Faulheit lag, sondern auch an den Lerntechniken und an der Methodik, die einfach nicht für mich gemacht war. Als ich dann nämlich selbst entscheiden konnte, wie und was ich sprachlich lernen will, startete ich durch und lernte als Erwachsene nochmal, natürlich nicht von Anfang an, Englisch, Französisch und Latein. Neu hinzu kamen dann noch Spanisch und Italienisch. Und es ist noch lange kein Ende in Sicht – Sprachen sind mein Leben! Du siehst also, ich habe meine Passion gefunden. Ich beschäftige mich beruflich damit, bin Sprachlehrerin, Bloggerin und kümmere mich um Lerncoaching (Lerntechniken und Motivationstraining ist mein zweites Faible) – und ich habe das große Los gezogen: Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht! Was gibt es Schöneres? Ich liebe nun mal Worte mehr als Zahlen, liebe das Schreiben und Sprechen – da sind für mich natürlich die Sprachen ideal. Und die Mathematik? Naja – ich behalte den Überblick über unsere Konten, kann einen Rabatt bei Kleidung ausrechnen und einen Dreisatz. Binomische Formeln und den Satz den Pythagoras beherrsche ich auch. Mehr brauche ich nicht – und wenn doch, dann lerne ich es eben. So einfach ist das. Mir machen eben die Sprachen viel mehr Spaß, aber dennoch beschäftige ich mich auch gerne mit anderen Dingen – Horizonterweiterung nennt man das wohl. Die Vielfalt macht das Leben doch erst bunt! Herzliche Grüße Christine Konstantinidis Antworten
Hallo Christine, find ich klasse, dass du mit den Sprachen deine Passion gefunden hast. Genauso wie ich bei der Mathematik. Wir beide ergänzen uns prima! 🙂 Antworten